Überführung 2016
Reisetagebuch Eintrag vom 08.07.2016
Der lang ersehnte Tag, an dem es endlich losgeht in die Ferien und zu unserer lieben Mögus. Um 15.00 wurden wir von Dani`s Cousine an den Flughafen Zürich gefahren. Zum Glück hatten wir unser Gepäck (jeder einen Koffer) schon am Vortag eingecheckt, den so waren wir nun nur je mit einem Rucksack bepackt. Vor dem Abflug fiel uns noch ein, dass es evt. nicht schlecht wäre ein kleines Kofferschloss am Koffer zu befestigen und so besorgten wir uns diese noch. Danach war schon die Sicherheitskontrolle an der Reihe. Tamara ging schon lachend durch den „Scan-Automat“, da sie dachte es würde Alarm schlagen wegen ihrer Halskette. Dies war jedoch nicht der Fall, dafür schlug es bei Dani Alarm aus, wobei sich später herausstellte, dass dies einfach ein Zufall war.
So waren wir schon drin und warteten mit einem kühlen Getränk, bis wir ins Flugzeug einsteigen konnten. Ein wenig verspätet um ca. 17.04 Uhr konnten wir dann auch endlich losfliegen, mit 20min Verspätung wegen Überbuchung. Der Start war ein wenig holprig, aber in der Luft hatte der Pilot wohl die richtige Bahn gefunden. Zum Glück war es strahlend schönes Wetter und wir konnten bei gratis Eis & Getränk die Aussicht geniessen.
Es war dann 18.15 Uhr wie wir am Flughafen Fuhlsbüttel in Hamburg landeten. Von dort aus gingen wir noch kurz die wichtigsten Esswaren und Getränke einkaufen, da wir nicht wussten, wann wir wieder die Gelegenheit dazu bekommen würden. Danach nahmen wir die S-Bahn nach Harburg, wo wir vom Vorbesitzer netterweise abgeholt wurden. Er brachte uns dann gleich zu unserem Schiff.
Da wir ziemlich müde waren, assen wir noch etwas kleines und gingen dann ins Bett. Die erste Nacht auf der lieben Mögus. Alle waren wir schon ganz gespannt, wie es wird, wann wir endlich unterwegs sind mit dem Boot und was wir alles erleben werden.
Reisetagebuch Eintrag vom 09.07.2016
Tagwache um 07:00 Uhr, was für ein Ausschlafen? Könnte daran liegen, dass wir es alle kaum mehr erwarten konnten bis es endlich losgeht. Um 09:30 Uhr bekamen wir Besuch von unseren sehr lieb gewonnenen Vorbesitzer der Mögus. Geduldig wurden wir in die Handhabung und den Umgang mit Mögus eingeführt. Die zwei Männer übernahmen das Betanken von Mögus und es wurde auch noch einiges an Reservetreibstoff gebunkert. Die drei Frauen wussten sich so einiges zu erzählen. Wie dann so langsam alles erzählt, erklärt und beratschlagt war mussten wir uns leider schweren Herzens von den Vorbesitzern verabschieden. Der Abschied fiel allen schwer und es wurde gewunken bis man einander nicht mehr sah. Jedoch blicken wir zuversichtlich in die Zukunft, wer weiss vielleicht sieht man sich einmal in der Schweiz wieder?
12:15 Uhr war es nun soweit, wir sind mit unserem Schiff in Richtung Elbe Seitenkanal fahrend gestartet. Auch das Wetter schien zunehmend besser zu werden, wenn das kein gutes Omen ist? Nach ungefähr drei Stunden war es nun soweit, die erste Schleuse in Geesthacht lag vor uns. Am Anfang war der weibliche Teil der Crew noch ein wenig unsicher, nichts desto trotz haben wir alle als Team gut gearbeitet und es klappte alles reibungslos.
Nach dieser ersten Schleusung ging es voller Elan weiter. Wir konnten viel Sonne tanken, lesen und einfach geniessen. So schafften wir es schliesslich sogar zur nächsten Schleuse, respektive zum Hebewerk Lauenburg. Nachdem wir uns über Funk angemeldet hatten mussten wir einiges an Geduld aufbringen, konnten dann aber nach ungefähr einer Stunde doch noch in den Trog einfahren. Imposant wie die riesige Badewanne (unter Beobachtung von unzähligen Zuschauern) auf eine Höhe von 38 Meter gehoben wird.
Nach dem Hebewerk sind wir dann noch ungefähr zwei Stunden weiter gefahren und konnten dann bei einem Liegeplatz in Wulfstorf längsseits an einer belgischen Yacht festmachen (der Eigner war nicht gerade der freundlichste). So ging nun ein schöner Tag mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen zu Ende.
Reisetagebuch Eintrag vom 10.07.2016
Während ein Teil der Bootsbesatzung noch tief und fest schlief, machte sich der andere Teil schon bereit zur Weiterfahrt um 7.00 Uhr. Dies vor allem, weil wir keinen tollen Platz an Land mehr gekriegt haben und dann an einem anderen Boot anbinden mussten und diese dann heute Morgen nicht aufhalten wollten. So ging die Reise also früh weiter und das Wetter war auch am Morgen früh schon ziemlich gut, abgesehen von den leichten Windstössen.
Etwa um 9.00 Uhr wurde auch unser letztes Familienmitglied Tamara noch geweckt, denn es stand uns wieder eine Schleuse bevor. Jedoch dauerte es dann doch nochmals etwa 60min bis wir endlich rein konnten. Zu dieser Zeit wussten wir noch nicht was uns bevor steht und die Frauen waren noch voller Elan auf dem Achterdeck am Yoga Übungen ausführen.
Als wir endlich hinter einem langen Frachtschiff herein fahren konnten, begann dieses plötzlich Vollgas zu geben, weil es schräg lag. Dies verursachte jedoch solch eine Strömung, dass es auch unser Boot hin- und herwarf und wir standen plötzlich quer in der Schleuse. So blieb uns kaum etwas anderes übrig, als noch einmal umzudrehen und eine Ehrenrunde zu machen.
Beim zweiten Versuch hatten wir es dann besser im Griff, da alle tatkräftig mithalfen und ihr Bestes gaben, damit wir inklusive unserer lieben Mögus diese Schleuse gut überstanden.
Bei der Ausfahrt hatten wir bereits aus unserem Fehler von vorhin gelernt, und warteten bis das Frachtschiff grössten Teils draussen war und die Strömung wieder ein wenig abgeklungen war. Danach konnten auch wir endlich wieder heraus fahren, nach einer gefühlten Ewigkeit und wir waren alle erleichtert und froh, dass wir es doch noch heil hinaus geschafft haben.
Nach dieser anstrengenden Aktion, fuhren wir noch etwa 3-4 Stunden weiter und jeder übernahm einmal kurz das Steuer, jedoch fuhr die meiste Zeit unser lieber Bootsherr. Die Frauen waren fleissig am fotografieren, lesen, sonnen und einfach nur die Fahrt geniessen. Zwischen durch einmal wieder ein schönes erfrischendes Getränk und wir waren wieder ein wenig abgekühlt. Denn trotz den eher schlechten Wettervorhersagen von Gestern, war es heute 28° warm. So holten Dani und Tamara sich trotz Sonnencreme einen kleinen Sonnenbrand. Nun gut, morgen werden wir wieder besser eincremen, sofern das schöne Wetter bei uns bleibt.
Es war etwa 13.00 Uhr, als wir Im Wittinger Hafen ankamen und anlegten. Nun hatten wir wieder Strom, konnten den Wassertank auffüllen und hatten sogar Dusche/WC zur Verfügung.
Während Dani sich ausruhte, beschlossen wir beiden Frauen, dass wir ein wenig auf Spazier- und Erkundungstour gehen. Schon nach wenigen Minuten kamen wir zu einer Brücke über dem Fluss, wo wir unsere Füsse badeten und tolle Gespräche hatten. Dabei mussten wir ganz schön aufpassen, dass wir nicht nass wurden, wenn ein Frachtschiff vorbei fuhr und ziemliche Wellen auslöste.
Als wir zurück kamen, beschlossen Dani und Tamara sich eine Abkühlung in der Dusche zu gönnen. Jedoch wurde ihnen ein Strich durch die Rechnung gemacht, weil genau in diesem Moment die Putzfrau anfing zu putzen. Nun ja, wir dachten es dauert bestimmt nicht so lange und wir warteten ganz ungeduldig darauf, dass sie raus kommt und den Zettel mit der Aufschrift „geschlossen“ wieder entfernt. Jedoch dauerte es unglaubliche 1h 45min… Umso erleichterter waren wir, als sie endlich fertig war mit putzen und wir uns abkühlen konnten. Auch Evi ging nach uns noch duschen, nachdem sie gut auf unsere Mögus aufgepasst hat in unserer Abwesenheit.
Nun geht auch schon der zweite Tag auf unserem Boot zu Ende und wir lassen den Abend ganz gemütlich ausklingen und geniessen die kühle Abendluft.
Reisetagebucheintrag vom 11.07.16
Der heutige Tag startete wieder ziemlich früh für uns und wir legten mit dem Schiff etwa um 8.00 Uhr vom Wittinger Hafen ab. Während den vielen Fahrtstunden, übernahm auch mal Evi das Ruder und wir assen einen leckeren Brunch an der Sonne. Nachdem die Frauen ziemlich viel gelesen & die Sonne genossen hatten, begannen sie noch unter Deck Spiele zu spielen. Waren jedoch per Walky-Talkys in Kontakt mit Dani, denn wir erwarteten bald eine Schleuse abwärts. Es reichte jedoch für einige Spieldurchgänge.
Nach kurzem Abwarten vor der Schleuse, konnten wir schon hineinfahren. Wir warteten jedoch. Bis das Frachtschiff vor uns fertig angebunden hatte und keine Wellen mehr machte. Dann ging es auch für uns los in unserem ersten Schleusengang abwärts. Wir waren alle drei mit voller Kraft dabei, denn es war ziemlich anstrengend das Schiff nur mit den beiden Haken zu kontrollieren und festzuhalten. Denn auch der Wind liess uns nicht in Ruhe, aber dafür hatten wir ein paar liebe Zuschauer, welche uns schöne Ferien wünschten.
Auch beim herausfahren, warteten wir wieder ab, bis der Frachter richtig draussen war. Man lernt ja schliesslich immer ein Stück dazu. Nun haben wir auch diese Schleusung hinter uns gebracht und waren froh, dass es für heute die letzte war.
Wir beschlossen wegen des schönen Wetters noch weiterzufahren mit dem Ziel Hannover im Kopf. Dies erreichten wir dann auch etwa 4-5 Stunden später, nachdem die Frauen noch eine kleine Sporteinheit machten, um 18.20 Uhr. Zuerst dachten wir, dass es keine freien Gästeplätze hat, jedoch sah uns glücklicherweise der Hafenmeister und winkte uns zu einem Platz neben Holländern.
Da wir alle ziemlich hungrig waren, begannen die Frauen gleich zu kochen und Dani erledigte den Papierkram beim Hafenmeister, welcher dann extra wegen uns noch die Schweizer Flagge im Hafen aufhängte. Wobei wir später herausfanden, dass noch ein Segler aus der Schweiz im Hafen ist.
Nach dem Essen liefen wir mit leeren Rucksäcken los, um einen Einkaufsladen zu suchen, denn unser Getränkevorrat war ziemlich am Ende. Bald schon, nach etwa 1km sahen wir einen Penny und beschlossen kurz das Nötigste zu kaufen. Auf dem Rückweg zur Mögus gönnten wir uns dann Wassereis und Cola, was wir uns heute echt verdient hatten.
Nun waren die Beine auch wieder mal richtig an Land bewegt und wir waren wieder mit Getränken ausgestattet. Dann war es Zeit für ein traditionelles Schiffs Spiel -> „Tschau Sepp“. Wir genossen die kühle Abendluft und die Stimmung im Hafen sehr. Während Evi und Dani den Abend noch weiter ausklingen lassen auf dem Deck, zieht sich Tamara langsam zurück und macht sich ans Tagebuch schreiben (und daneben noch Film schauen :-).
Schon wieder ist ein Tag vorbei und wir freuen uns alle schon riesig auf morgen. Denn wir werden einen Tag lang Pause machen um die Stadt Hannover anzusehen und shoppen zu gehen. Somit geht die Reise erst Übermorgen weiter.
Reisetagebuch Eintrag vom 13.07.2016
Heute ging unsere Reise wieder weiter und wir fuhren um Punkt 09.00 Uhr aus dem Hafen von Hannover. Als nächstes Ziel hatten wir die Bunkerstation ganz in der Nähe des Hafens, wo wir unseren Tank wieder volltanken wollten. Als wir dort ankamen war jedoch unser belgischer „Freund“ schon da und tankte so wie es aussah auch wieder sein Boot voll. Nach kurzem Abwarten vor der Station, wo sich nun hinter uns eine kleine Warteschlange bildete, konnten auch wir wieder voll tanken und liessen 200 Liter Diesel rein.
Dann konnte die Fahrt auch schon wieder weitergehen und wir fuhren vorbei an schönen Gärten, Leuten die im Kanal badeten, Tierherden usw. Denn obwohl das Wetter ein wenig wechselhaft war, hatten wir Glück mit der Sonne und konnten den Regenwolken davon fahren.
Wir fuhren den ganzen Tag ohne Pause, bis wir um 17.00 Uhr im Hafen von Lübbecke ankamen, wo uns noch ein Fender schwimmen ging, bevor wir anlegten. Dieser wurde jedoch schnell wieder mit einem Rettungsmanöver gerettet. J Kurz nachdem wir fertig angelegt hatten, begann es zu regnen. Zuerst nur ganz leicht und dann immer heftiger. Da waren wir richtig froh um unser Dach über dem Kopf. Gerade noch einmal Glück gehabt!
Nachdem der Papierkram bzgl. der Übernachtung getan war, machten wir uns an die Zubereitung des Abendessens. Es gab für die einen zur Vorspeise einen Salat und zur Hauptspeise traditionelle schweizer Rösti mit Speck und Ei. Nun waren wir alle wieder gestärkt und konnten den Abend noch geniessen in unserem schönen warmen und trockenen Boot. Mal sehen, wo wir morgen die Nacht verbringen werden.
Reisetagebuch Eintrag vom 14.07.2016
Es war 08.45 Uhr, als wir bei Sonnenschein wieder losfuhren, aus dem Hafen von Lübbbecke. Zwar schien die Sonne, aber es war trotzdem eher kühl und windig. Nun wurde es von der Umgebung her zunehmend belebter. Wir sahen viele die mit dem Fahrrad am Kanal entlang fuhren, joggten oder mit dem Hund spazierten, welche sich immer wieder freuten, wenn wir ihnen zuwinkten. Nun konnten wir auch oft in wunderschöne Gärten hineinsehen und die dazugehörigen Häuser bestaunen. Wo wir zuvor auf dem Mittellandkanal eher bloss schöne Wälder, Blumen etc. sahen.
Am frühen Nachmittag schlug das Wetter plötzlich um und wir mussten den Steuerstand wechseln, ins Innere der Mögus. Da waren wir ganz schön froh, dass wir im Trockenen waren, als es immer heftiger begann zu regnen.
Um etwa 15.45 Uhr sind wir vom Mittellandkanal in den Dortmund-Ems-Kanal eingefahren und das Wetter zeigte sich uns von allen Seiten, so beschlossen wir den Steuerstand nicht mehr zu wechseln. Wir konnten auch von Innen sehr schöne Fotos schiessen, Lesen, Spiele machen und die Fahrt geniessen. J
Die Zeit verging wie im Flug und so waren wir um ca. 18.20 Uhr schon im Yachthafen Fuestrup angekommen. Dort gab es lustigerweise eine kleine Fähre, um überhaupt erst zum Hafenmeister, Restaurant & WC zu gelangen. So mussten wir natürlich einen kleinen Schnappschuss von unserem lieben Skipper Dani schiessen, als dieser mit der Fähre den Kanal überquerte. Dann wurde das Schiff dicht und regenfest gemacht und wir konnten den Abend geniessen.
Mittlerweile haben wir nun bereits schon 1/3 von unserer ganzen Strecke hinter uns gebracht und schon sehr viel gesehen. Wir sind gespannt wie es weiter geht.
Reisetagebuch vom 15.07.2016
Nun sind wir seit genau einer Woche unterwegs und haben schon ein rechtes Stück unserer geplanten Route hinter uns gebracht. So starteten wir auch heute wieder um 08.15 Uhr und frühstückten alle zusammen mit frischen Brötchen, die wir hier im Hafen bestellen konnten. Was für ein schöner Start in den Tag.
Es war 09.00 Uhr, als wir die Leinen los machten und unsere Fahrt weiter ging Richtung Münster. Auf dem Weg genossen wir teilweise die Sonne in knapper Bekleidung und wenige Minuten später waren wir wieder dick eingepackt, da ständig wieder eine Wolke oder ein heftiger Windstoss kam und uns frieren liess. Trotzdem genossen wir es alle sehr, hatten viel zu reden, zu lachen, sahen sehr viele schöne Sachen, die ein Foto wert waren und konnten heute wieder durch eine Schleuse. Dies klappte sehr gut, da die beiden Frauen es langsam ziemlich gut im Griff haben, sich (und natürlich das Boot J) mit zwei Haken festzuhalten während der Schleusung. Es war sowieso nicht ein grosser Höhenunterschied, denn es waren nur 6m die wir zu Berg fuhren.
Auf unserem Weg sahen wir heute viele Gänse- und Entenfamilien, sowie einige badende Hunde. Ebenso viele Jogger, Fahrrad fahrende Leute, Spazierende , andere Sportboote und natürlich viele Frachtschiffe, an die wir uns schon gewöhnt haben.
Um etwa 16.30 Uhr legten wir im Hafen von Herne an. Dort packten wir gleich unsere vielen leeren Pfandflaschen ein und machten uns auf die Suche nach dem Edeka, welcher, wie die Hafenmeisterin uns sagte, bloss 1km vom Hafen entfernt ist. So gingen wir also los und bemerkten bald, dass der Weg weitaus mehr als 1km betrug. Aber wir hatten es trotzdem sehr lustig.
Als wir dann endlich beim Edeka ankamen, entsorgten wir zuerst die Flaschen und besorgten dann wieder das Wichtigste für die kommenden Tage. Dann gingen wir auch schon wieder Richtung Hafen zurück, da es bereits halb sieben Uhr war… man sieht, dass auch heute wieder die Zeit wie im Flug vorbei ging. Angekommen auf unserer Mögus machte sich Tamara ans einräumen Der Einkäufe, Evi ans Kochen und Dani kümmerte sich um den Strom. So war unser Abendessen aus der Dose schnell bereit und wir konnten das erste mal draussen auf dem Achterdeck essen. J
Danach freuten wir uns, dass wir endlich wieder duschen und Haare waschen können. Die Frauen machten sich schon vorgängig Gedanken, ob man wohl Geld einwerfen muss oder nicht, doch anscheinend braucht es keines. So gingen die beiden gut gelaunt Richtung Duschen, jedoch nahm es ein abruptes Ende, als Evi den Wasserhahn einstellte. Anfangs dachten wir noch, dass es bestimmt bald wärmer wird, was leider nicht so war. Das Wasser war eiskalt! Wir lachten zwar beide darüber, aber eigentlich hatten wir so schon eher kalt. Beide überlegten wir hin und her, ob wir nun wirklich die Haare waschen sollen oder eher im Waschbecken. Tamara entschied sich dann…sich einfach drunter zu stellen und trällerte vor sich hin „schön dass es so warmes Wasser ist, schön warm…“, was ihr ein wenig half, denn sie ist echt keine Kaltduscherin. Auch Evi stellte sich unter die Dusche, entschied sich jedoch, die Haare im Waschbecken zu waschen. Nun ja…Not macht eben erfinderisch.
Als wir endlich von unserer nicht so kurzen Duschaktion zurück kamen, wartete Dani schon ungeduldig auf uns, da irgendwie der Strom nicht funktionierte. So versuchten wir es mit umstecken, was jedoch nichts brachte und hielten dann Ausschau nach dem Hafenmeister, welcher das Problem beheben konnte. Puuh…noch einmal Glück gehabt, sonst gäbe es bald keine Einträge mehr.
Laut Skipper bekommt dieser Yachthafen Herne null Sterne. Denn auch bei ihm war die Dusche trotz der Bezahlung für das warme Wasser kalt, ebenso das Herumrennen wegen des Stroms. Einzig die Leute hier sind sehr nett und gesprächig.
Nun geniessen wir den Abend (schön warm eingepackt, nach der kalten Dusche) mit ein paar Spielen, guten Gesprächen und einer Tasse Tee. Bis morgen J
Reisetagebuch Eintrag vom 16.07.2016
…und schon war es wieder morgen und der Tag begann für uns um 08.30 Uhr. Wir hatten bis tief in die Nacht noch „musikalische Unterhaltung“ und wenn man das Zeug mit den Duschen etc. noch dazu zählt, waren wir nicht wirklich traurig den Hafen zu verlassen. Heute war unser Ziel, die 5 Schleusen bis zum Rhein hinter uns zu bringen. Das Wetter war auch ziemlich okey, ein wenig bewölkt und windig. Trotzdem genossen wir heute wieder die wechselnde Umgebung und die vielen Dinge die wir sahen.
Unsere erste Schleuse war die Herne-Ost, die gleich um die Ecke des Hafens in dem wir übernachteten lag. Wir konnten aber noch nicht direkt hineinfahren, sondern mussten zuerst an der Sportbootanlegestelle anmachen. Kurz darauf kam noch ein kleineres Boot hinter uns. Da die Bootsleute sehr gesprächig sind hier (wie wir erfreulicherweise herausgefunden haben), kamen wir bald ins Gespräch. Von ihnen erfuhren wir, dass nach den nächsten 3 Schleusen sehr lange kein Hafen mehr kommt, weil dort umgebaut wird. Somit meldete er uns telefonisch gleich im Hafen Marina Oberhausen an. Den Weg dorthin fuhren wir sozusagen gemeinsam. J
Als wir im Hafen ankamen, merkten wir bald, dass die Anmeldung per Telefon nicht viel gebracht hat. Denn der Hafenmeister hatte keinen wirklichen Plan, wo wir anmachen können. So meinte er dann schlussendlich, dass wir seitlich an einem anderen Schiff anmachen können. Mittlerweile war es genau 14.00 Uhr. Wir legten an und kurze Zeit später, empfingen wir unsere ersten Gäste auf der Mögus (die zwei lieben Leute die wir kennengelernt haben). Es gab Kaffee und Kekse und wir hatten sehr spannende Gespräche mit ihnen.
Etwa 1 Stunde später, machten sie sich wieder auf zu ihrem Boot. Denn wir wollten alle noch in die nahe gelegene Stadt. Wir hatten es wirklich super erwischt hier, denn zu Fuss hat man bloss 3-4 Minuten. So waren wir schnell dort und richtig überrascht, was sich alles hinter einem solch kleinen Hafen verbirgt. Es hatte sehr viele Touristen, Restaurants, ein riesiges (wirklich riesig) Einkaufszentrum mit Kleiderläden, SeaLife und noch viele andere Attraktionen.
Wir machten uns also mit unserem Einkaufzettel auf die Suche, denn Kleider hatten wir nach unserem ultimativen Primark Shoppingday nun wirklich genug. So suchten wir nach einem Lebensmittelladen in diesem riesigen Center, wo man sich richtig verlaufen kann. Jedoch war alles was wir sahen bloss Kleiderläden und Eisstände. Somit nicht wirklich das, was wir suchten. Zum Schluss besorgten wir das Brot von einem Bäckerstand und die anderen Dinge im Dm. Mit dem Rest auf unserem Zettel, mussten wir eben noch warten. Wir sind ja noch gut ausgerüstet und müssen nicht verhungern. So nun hatten wir genug gesehen und quetschten uns zwischen den vielen Leuten zum Ausgang und machten uns auf den Rückweg.
Auf dem Rückweg entdeckten wir noch ein Kino und sahen, dass gerade neu ein Film herausgekommen ist, welchen wir gerne sehen würden. Wir informierten uns kurz wann er läuft und gingen dann zurück zur Mögus. Mal sehen…wir nehmens spontan und wenn wir Lust haben gehen wir noch ins Kino nach dem Essen und sonst eben nicht. Zuerst wollten wir noch kochen und einfach ein wenig sein.
Schlussendlich gab es dann Rösti mit Speck und Spiegelei, was allmählich zu unserem Bootsmenu Nr. 1 wird. J Den Abend verbrachten wir dann doch ganz gemütlich unter Deck und begnügten uns mit Home-Kino. Wieder ein Tag voll von vielen Eindrücken, der nun zu Ende geht.
Reisetagebuch Eintrag vom 17.07.2016
Heute haben wir schön ausgeschlafen und nahmen uns gestern vor, dass wir je nach Wetter weiter fahren oder eben nicht. Der Himmel sah zwar bewölkt aus, aber es war trocken und angenehm warm. So beschlossen wir aufzubrechen, nach einem leckeren Frühstück. Denn wir mussten gut gestärkt sein, da uns heute noch zwei Schleusen erwarteten, bevor dann lange Zeit keine mehr kommen wird.
Es war etwa um die 10.00 Uhr, als wir die Leinen los machten. Nur wenige Minuten später fing es schon an zu regnen, obwohl es vorhin doch so gut ausgesehen hat. Die ersten paar Kilometer war es noch annehmbar mit dem Regen, aber dann begann es plötzlich wie aus Strömen zu regnen. Zum Glück befand sich eine Brücke ganz in der Nähe, wo wir kurz anlegen konnten. Wenige Minuten nach dem Anlegen, hörte es auch schon wieder auf zu regnen. Es scheint als würde das Wetter ein Spielchen mit uns spielen.
Trotzdem fuhren wir wieder weiter und hatten bald schon die beiden Schleusen geschafft. Mittlerweile sind die Abläufe schon ziemlich routiniert und wir sind ein eingespieltes Team, wo jeder weiss, was er zu tun hat.
Kurze Zeit nach der letzten Schleuse, konnten wir auch schon in den Rhein fahren. Wow unser erstes Ziel geschafft! Von den kleineren, gemütlichen Kanälen nun auf den weit reichenden und viel aktiveren Rhein. Da herrscht auch viel mehr Verkehr. Wir hatten zwar auf den Kanälen schon grosse Frachtschiffe gesehen, aber diese nun auf dem Rhein überboten alles! Auch die Umgebung an Land ist nun ziemlich anders…man sieht viele Industrien, Container und ab und zu einmal eine Burg o.Ä. Wo vorher eher schöne Spazierwege und Häuser mit Gärten zu sehen waren, so wie die vielen freundlich zuwinkenden Leute.
Sehr spannend, dass wir nun das pure Gegenteil sehen und miterleben können. J Wir fuhren bis zum Yachthafen Krefeld, wo wir anlegten, als es etwa 15.45 Uhr war. Wir bekamen einen super Platz und hatten sogar die Möglichkeit unseren Tank wieder zu füllen. Wer weiss, wann wir sonst wieder die Gelegenheit dazu bekämen.
Nun konnten wir ein wenig ausruhen und die Sonne geniessen, die plötzlich hervor kam, als wir anlegten. Das Wetter spielt heute wirklich nicht so mit uns, aber naja immerhin konnten wir nun noch ein wenig Sonne tanken.
Zum Abendessen gingen wir dann ins gemütliche Hafenrestaurant, welches nur einen Katzensprung von uns entfernt war. Oder eher eine Schildkröten – Sprung, denn diese waren mit ein paar Enten unsere Stegnachbarn. J
Wieder ein ereignisvoller Tag, der zu Ende geht & schon gespannt, was wir morgen wieder erleben werden!
Reisetagebuch Eintrag vom 18.07.2016
Jeden Tag neu, wenn ich unseren täglichen Bericht schreibe, erschrecke ich mich über das Datum. Denn hier auf dem Boot vergeht die Zeit meeega schnell, sodass sogar einige Crew-Mitglieder vergessen zu essen & dann ungläubig auf die Uhr starren um zu realisieren, wie spät es eigentlich schon ist.
Heute Morgen schliefen wir wieder eher lange bis um 09.00 Uhr und bis wir alles bereit hatten, gefrühstückt etc. war es dann doch schon ca. 10.00 Uhr, als wir den Hafen verliessen. Vor uns machten sich auch andere Sportboote & Segler auf die Weiterreise unter anderem zwei aus Japan, jedoch auch in die andere Richtung. So konnten wir das erste mal so richtig sehen, wie stark die Strömung hier ist, denn es zog das Boot gleich mit und es wurde sehr schnell. Wir jedoch mussten in die Gegenrichtung, das heisst, dass wir also gegen die Strömung fahren. Dies ist nicht so leicht, wie auf den Kanälen von letzter Woche und wir kommen auch nicht ganz so schnell vorwärts. Aber es war heute wunderschönes Sommerwetter, was die Umgebung noch mehr erstrahlen liess. Vorbei an Düsseldorf, am Lunapark direkt am Rhein, an unzähligen Fernsehtürmen o.Ä., riesigen Brücken und noch vielem mehr! Natürlich aber auch vorbei an unzähligen riesen Frachtschiffen, denn der Verkehr hier ist extrem, was auch für Dani viel anstrengender ist als vorher schon.
Zum Glück hatten wir ein wenig Fahrtwind, denn die Sonne brannte richtig (nicht dass wir uns beklagen liebe Sonne…du kannst schon bleiben J) und es wurde vor allem Tamara, heute ganz schwummrig davon. Aber wir haben ja die Möglichkeit kurz unter Deck zu gehen und wieder ein wenig abzukühlen.
Das Mittagessen servierten wir nach oben auf die Fly Bridge und haben dort ganz genüsslich gepicknickt, mit Dosenbrot und anderen Leckereien. Auch um einen kalten Schluck Wasser, oder Dani‘s neu entdecktem Lipton sparkling Ice Tea mit Grapefruit und Lemon, waren wir sehr froh.
Am späteren Nachmittag probierten die Frauen unser Sonnendach aufzubauen, was viel einfacher war als wir dachten. So konnten wir nun endlich ein wenig im Schatten sitzen. Dani voll konzentriert am fahren war, Evi schoss Fotos oder genoss die Aussicht und Tamara war auch am fotografieren oder versank in Ihrem bereits 3ten Buch seit Reisebeginn. Zwischendurch hatten wir viiiele lustige Gespräche und genossen die Zeit miteinander.
Es war etwa 17.30 Uhr, als wir im Hafen Leverkusen Hitdorf ankamen. Leider haben wir heute bloss 50km in 7 Stunden geschafft, wo wir in der selben Zeit auf den Kanälen eine längere Strecke zurücklegen konnten. So kamen wir nicht bis nach Köln, das unser Ziel war für heute, auch wenn es „nur“ noch etwa 20km sind bis dahin. Deshalb werden wir morgen früh aufstehen, um hoffentlich bis am Mittag in Köln einzufahren, sodass wir noch ein wenig in die Stadt können am Nachmittag. J
Nach unserer Ankunft im Hafen richteten wir uns kurz ein und gingen wie so oft einkaufen. So ist das halt, wenn man einen kleinen Kühlschrank hat und bei dieser Hitze so viel trinkt. Aber wir hatten wieder einmal Glück und es gab einen Edeka ganz in der Nähe. Wir rüsteten uns also wieder mit dem Nötigsten aus und gingen dann mit den Einkäufen zurück an Bord. Da es schon eher spät war, entschlossen wir uns, dass wir heute auswärts essen gehen. Wir genossen unser Essen …von Elsässer Flammkuchen, Flammkuchen mit Thon bis zu Folienkartoffel mit Sauce und Salat.
Auf dem Weg zu unserer Mögus, entdeckte Tamara gerade neben unserem Schiff einen Otter und später sahen wir noch einen anderen, der schwimmend daher kam. Wie man sieht, haben wir immer wieder wechselnde Haustiere und etwas zu sehen.
Wieder an Bord, hatten wir schon wieder etwas zu tun, denn wir wollten uns nach diesem warmen Tag noch eine kalte Dusche gönnen (nicht so kalt wie letztes mal J). Danach waren wir aber alle ziemlich müde und liessen den Abend ruhig ausklingen.
Reisetagebuch Eintrag vom 19.07.2016
…und schon war es wieder Morgen. Wie wir gestern schon erwähnt haben, fuhren wir heute ziemlich früh los, um etwa 08.00 Uhr. Das Wetter war schon wunderschön mit Sonnenschein, blauem Himmel und angenehmer Temperatur. So konnten wir es wieder sehr geniessen oben auf der Fly Bridge.
Die Zeit verging wieder wie im Flug und so war es dann gerade um die 11.00 Uhr, als wir im Rhein Hafen mitten in Köln anlegten. Wir richteten uns wieder ein mit dem Strom und machten uns nach einem kleinen Brunch auf in die Altstadt, denn unser heutiges Ziel war wieder einmal der Primark (nicht nur ;)). Diesmal aber für die Männer, obwohl die Frauen dann eben doch wieder tolle Sachen entdeckten. Aber es sind ja Ferien, da gilt Ausnahmezustand!
Zuerst mussten wir aber in die Stadt kommen. Es war ein langer Weg dorthin, oder vielleicht erschien es uns auch einfach so bei dieser extremen Hitze. Aber es gab viel zu sehen auf dem Weg und somit blieb es spannend! Wir sahen sogar ein richtiges kleines Traumschiff (Kreuzfahrtschiff), welches gerade anlegte. Es war ziemlich spannend, weil alles viel grösser ist als bei unserem Boot.
Nach dem spannenden Bootskino, liefen wir wieder weiter. Als wir bei dem Haus mit dem riesigen Eis oben auf dem Dach ankamen, sahen wir schon bald die Aufschrift „Primark“, worüber sich vor allem die Frauen wieder riesig freuten. Hihi
Diesmal kam jedoch auch Dani mit um sich zumindest oben rum neu einzukleiden. Das war schnell erledigt und er war froh, dass er den Laden verlassen und ein kühles Getränk holen konnte. Auch die Frauen waren dieses mal ein wenig schneller und glücklich über ihre Errungenschaften. Nun war es aber auch für uns Zeit für eine Abkühlung. So gingen wir in eine Eisdiele. Wir bestellten einen Mocca Eisbecher (dachten es ist sowas wie Eiscafé), einmal Spaghetti-Eis und ein Bananen-Melonen Corne. Mmh…das war meeega lecker und wohl verdient, nach diesem Primark- und Laufmarathon. Aber es waren wieder riesige Portionen, was wir schon die letzten paarmale in den Restaurants hier in Deutschland bemerkten. Deshalb mussten wir leider ein wenig zurück lassen, obwohl es bald sowieso nur noch ein kleines Seelein war.
Wir gingen noch ein wenig durch die Strassen und kurz in verschiedene Läden, aber bald schon hatten wir genug und machten uns auf den Rückweg. Der Hafen war kaum zu verfehlen, denn rundherum sind ganz spezielle Häuser. Sie sind sehr hoch und sehen aus wie ein umgedrehtes U, wobei eine Seite bloss Aufzüge & Treppen sind. Das heisst, dass dies einen grossen Teil des Hauses hält. …sieht ziemlich beeindruckend aus. (Foto folgt)
Zurück im Hafen, als wir auf dem Steg zum Boot liefen, kam uns die Freundin entgegen, die wir in der Schleuse kennengelernt haben und welche bei uns zu Besuch waren im Hafen von Oberhausen. Was für ein lustiger Zufall, denn sie sind auch erst heute hier angekommen in Köln. Nach einem kurzen Gespräch, gingen wir unsere Sachen auspacken und versorgen. Danach konnten wir uns endlich ausruhen. Dani mit einem kühlen Getränk und die Frauen beschlossen, dass sie hinten bei der Badeplattform die Füsse baden wollen. Gesagt getan! J Was für eine wunderschöne Abkühlung das war, am liebsten würde man ganz hinein springen, aber das Hafenwasser ist leider nicht gerade so ideal zum baden.
Oh, was klopft denn da? Aaah unsere Schleusen-Freunde klopften bei uns am Boot, um uns zu einem Café/Bier einzuladen. Diese Einladung nahmen wir natürlich sehr gerne an und gingen zu ihnen aufs Schiff.
Reisetagebuch Eintrag vom 20.07.2016
Heute ging für uns der Tag wieder früh los, um 07.30 Uhr. Wir wollten es heute mindestens 50km weit schaffen und uns das Pfannkuchenschiff in Oberwinter (gleich nach Bonn) ansehen. Das Wetter begrüsste uns auch heute wieder mit wunderschöner Sonne, blauem Himmel und im Laufe des Tages wurde es bis 34° Grad. Somit konnten wir heute wieder unser Sonnensegeldach aufklappen, um wenigstens ein bisschen Schatten zu bekommen, was jedoch je nach Stand der Sonne nicht wirklich klappte.
Wir konnten heute sehr gut fahren, da es kaum Verkehr hatte (wenig Berufsschiffe und ebenso wenig Sportboote) und die Gegenströmung heute auch nicht so stark war. Plötzlich überholte uns das Sportboot Nelly, welches unseren Freunden gehört. Sie können nämlich schneller fahren, weil sie auf dem Wasser gleiten und nicht wie wir verdrängen. Auch sie wollten nach Oberwinter in den Hafen und boten uns an, für uns zu reservieren. Ein Platz war also schon einmal sicher. J
Wir waren sogar auch viel früher als wir dachten in Oberwinter, schon um 14.30 Uhr und konnten die Mögus gleich neben der Nelly parkieren. Eigentlich wollten wir noch volltanken, damit wir morgen gleich weiterfahren können, aber der Hafenmeister war schon nicht mehr da. Somit werden wir morgen wieder früh aufstehen und hoffentlich noch den Hafenmeister erwischen, denn wir haben noch ein ziemliches Stück vor uns.
Leider wurde uns gleich schon gesagt, dass das Pfannkuchenschiff leider genau heute Ruhetag hat. Super Timing …genau wenn wir kommen, aber dafür hatten wir Glück und gleich oben am Hafen hatte es einen Edeka -> Getränke & das Nötigste wurde wieder aufgefüllt. Diesen kurzen Gehweg mussten wir nutzen, wenn wir schon einmal nicht so weit schleppen mussten.
Danach wollten wir uns eine kalte Dusche gönnen und bezahlten für’s duschen 50 Cent. Dieses mal mussten wir leider mit Bedauern feststellen, dass es kein kaltes Wasser gab. Letztes mal hätten wir das Warme gebraucht und dieses mal das Kalte, aber naja, immerhin konnten wir duschen und die Sonnencreme abwaschen. Aber kurz danach, waren wir wieder schweissgebadet. Schweiss lass nach, dachten wir uns, denn es war einfach überall heiss, egal ob im Boot oder auf dem Deck im Schatten…
Die Hitze machte uns alle ein wenig müde und wir ruhten uns ein wenig aus. Um 18.30 Uhr gingen wir mit unseren neu kennengelernten Freunden in’s Restaurant „Uhrmacher“, welches auch direkt oberhalb des Hafens liegt. Es gab ein wunderbar kühles Getränk für jeden, Brot mit zwei verschiedenen Pestos als Vorspeise und als Hauptgang gab es 4x Bandnudeln in Pfifferling-Rahmsauce und 1x Fisch, Kräuterrissotto und Karotten-Fenchel-Birnen Gemüse. Mmh war das lecker, aber wieder ziemlich grosse Portionen, vor allem, weil den einen noch das Eis vom Nachmittag im Magen lag. Doch mindestens jemandem, war es heute eine Lehre -> kein Eis mit Schokolade bei solch einer Hitze. Hihi
Als wir noch gemütlich draussen im Garten des Restaurants sassen, begann es plötzlich zu tröpfeln. Die Frauen rannten los, um die beiden Schiffe abzudecken & die Männer tranken noch ihre Getränke aus. Danach luden wir die beiden noch zu uns ein für ein Glas Wein, da es uns für Kaffee eindeutig zu heiss war. Wir genossen die Zeit und hatten viel Gesprächsstoff. J Schön, dass wir so liebe Leute kennengelernt haben!
Reisetagebuch Eintrag vom 21.07.2016
Heute hiess es wieder früh aufstehen und weiterfahren. Eigentlich hiess es, dass es ein Gewitter geben soll, aber wir hatten super schönes Wetter mit Sonnenschein. Wir sahen sehr viele Burgen und Schlösser auf unserem Weg nach Koblenz, was unser Ziel war für heute. Nach kurzer Zeit, wurden wir wieder von unseren lieben Freunden überholt, welche wieder einen Platz für uns reservieren wollten.
Es war etwa um die 15.00 Uhr, als wir im Yachthafen Rheinlachen von Koblenz ankamen und hinter unseren Freunden mit der Nelly anlegten. Kurze Zeit später fing es in Strömen an zu regnen und wir waren froh, dass wir nicht noch weiter gefahren sind. Zuerst hiess es dann für uns wieder einrichten und ankommen. Später machten die Frauen sich auf Abfallentsorgungs-Tour und gingen das Nötigste einkaufen, denn auch hier hatten wir es ziemlich nahe zu einem Edeka. Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein leckeres, erfrischendes Eis und machten uns auf den Rückweg zur Mögus. Dani gönnte sich derweilen eine kleine Mütze voll Schlaf. J
Den Abend nach dem wir gegessen hatten, liessen wir ruhig ausklingen. Mit Bericht schreiben, Nachrichten schauen, Lesen usw. & dann gingen wir noch ins Zelt vorne im Hafen, um mit unseren Freunden und anderen Bootsleuten bei einem Dessert-Wein zu quatschen.
Schon wieder ein Tag vorbei und bald sind wir schon 2 Wochen unterwegs. Da es für morgen keine gute Wettervorhersagung gibt, werden wir ausschlafen und schauen wie es aussieht.
Reisetagebuch Eintrag vom 22.07.2016
Wir haben schööön ausgeschlafen und entschieden uns dann aber, dass wir besser noch bleiben, als dann von einem Gewitter erwischt zu werden & evt. dann kein Hafen mehr kommt. So gingen wir dann ein wenig in die Innenstadt von Koblenz. Wie uns gesagt wurde, fuhr ganz in unserer Nähe ein Bus. Den nahmen wir dann auch, jedoch hatter dieser ziemlich Verspätung. Naja…trotzdem sind wir dann etwa 20 Minuten später angekommen im Zentrum. Es hatte viele Strässchen mit Läden die alle mit Sale Kunden anlockten. So haben auch wir wieder das ein oder andere Schnäppchen ergattert. Wir merkten bald, dass das Wetter trotz schlechter Prognose sehr schön und heiss war. Keine Spur von einem Gewitter, aber wer weiss ob es noch kommen soll.
Als wir genug vom shoppen hatten, liefen wir wieder Richtung Rhein und fanden dort ein herziges kleines Restaurant mit Blich auf den Rhein. Es dauerte noch ziemlich lange, bis wir unser Essen bekamen, aber dafür waren die beiden Herren vom Service sehr nett und gesprächig. Nachdem wir dann bezahlt hatten und die Frauen schon voraus liefen, ging Dani nochmals kurz zurück und fragte den einen etwas über den Wasserspiegel des Rheins. Sie haben kurz darüber geredet und irgendwie ist der Herr dann abgeschweift und begann von Tamara’s Augen zu schwärmen. Wir haben uns danach sehr darüber amüsiert, auf unserem Weg zur Seilbahn. Denn nun wollten wir noch hinauf auf den Berg fahren, wo es eine riesige Festung gibt. Die Seilbahn fuhr direkt über den Rhein mit den vielen Personenschiffen etc. Es war echt ein toller Ausblick!
Oben machten wir uns auf zur Festung. Es war ziemlich spannend und in einigen Räumen schön kühl. Am Obersten Punkt des Turms hatten wir eine traumhaft schöne Aussicht, besser als aus der Gondel. Nach ein paar Fotos und als wir fertig geschaut hatten, wollten wir wieder in die Festung und dieses mal zu den Ausgrabungen. Dort gab es eine sehr interessante Beamer projektion auf die Wand, wo es um die Geschichte der Festung ging. Auch dort war es wunderschön kühl.
Als wir wieder rauskamen, windete es ziemlich heftig und sah aus, als würde der besagte Sturm doch noch kommen. So beschlossen wir, wieder runter zu fahren. Unten angekommen suchten wir einen Bus, welcher in Richtung Hafen fährt. Dort ahnten wir noch nicht, das unsere Heimreise noch seeehr lange dauern würde. Wir blickten nicht durch das Bus-System, da es irgendwie ein totales Chaos ist mit diesen Linien, Baustellen & den Busfahrern, die selbst keine Ahnung haben. So kam es, dass wir 4 mal zu einer Bushaltestelle geschickt wurden und die ganzen Strassen nach den Nummern die wir brauchten, abzusuchen. Irgendwann, nach etwa einer Stunde waren wir total k.o., denn die Sonne war schon längst wieder zurück gekommen und brannte. Kurzerhand nahmen wir ein Taxi, dass uns zum Edeka fahren sollte. Es war ein ziemlich unfreundlicher Fahrer, aber wir waren trotzdem sehr froh, als wir es endlich geschafft hatten und ankamen. Nur noch kurz Brot uns Getränke gekauft und ab zu unserem Boot.
Puuh…waren wir froh, als wir endlich wieder an Bord waren! Schnell augepackt und dann brauchten wir unbedingt eine Stärkung und assen etwas. Danach waren wir alle sehr froh, dass wir eine angenehme Dusche nehmen konnten.
Was für ein aufregender Tag! Im Nachhinein nerven wir uns ziemlich über die falsche Wetterprognose, denn nun sind wir wieder einen Tag im - …und hätten heute bestimmt ein ziemliches Stück schaffen können. Naja, hoffen wir mal ganz ganz fest, dass es morgen nicht regnet!
Reisetagebuch Eintrag vom 23.07.2016
Heute hiess es für uns wieder früh aufstehen. Denn einerseits wollten wir heute wieder eine gewisse Strecke schaffen und andererseits hatte Krankenschwester Evi noch einen Auftrag. Am Abend zuvor haben wir nämlich durch unsere Schleusen-Freunde, unseren zukünftigen Stegnachbarn in Grenzach kennengelernt. Dieser hatte vor kurzem eine OP an der Hand und hatte noch Fäden drin, welche gezogen werden sollten. So erklärte Evi sich bereit, dies vor unserer Abfahrt noch zu tun, da es am Vorabend eindeutig zu spät für solch eine Aktion war (etwa 23.30 Uhr).
Nachdem dann alles erledigt war, wir eingepackt und abgelegt hatten, konnten wir unsere Reise wieder fortführen. Vorbei an sehr vielen wunderschönen Märchenschlössern und Burgen. Leider begann es dann auch bald schon zu regnen und der Skipper schickte uns nach unten ins Trockene. Evi hielt es aber nicht lange drinnen aus, sie wollte lieber wieder raus um die Aussicht und die frische Luft zu geniessen.
Auf unserer Fahrt wurden wir wieder von unseren lieben Freunden überholt. J Sie meldeten uns netterweise gleich für das Tanken an im Hafen von St. Goar. Diesen erreichten wir dann auch viel früher als erwartet, schon um 12.30 Uhr. Heute sind wir also zeitlich echt super vorwärts gekommen! Wir beschlossen dann, dass wir die Nacht heute noch dort bleiben, denn kurz nach dem Hafen, kommt eine Engstelle, der wir noch ein wenig skeptisch gegenüber standen.
Angelegt, getankt und eingerichtet. Da machten sich die Frauen der Nelly & Mögus auf den Weg ins Altstädtchen, denn die Läden blieben anscheinend nur bis um 13.00 Uhr geöffnet. So mussten wir uns ein wenig beeilen, um noch frisches Brot, Fleisch und Käse zu bekommen. Danach liefen wir noch weiter durch das Städtchen, was viel kleiner war, als wir es uns vorgestellt hatten. Dafür konnten wir vom Hafen aus direkt hoch auf den Hügel schauen zu einer sehr schönen Burg, welche abends sogar noch beleuchtet war. Ebenso hatte es dort oben viele grosse, edle Häuser mit einem richtigen Turm, wie von einem Schloss.
Kaum angekommen, gab es keine Spur mehr von Regen und so blieb es bis am Abend sehr drückend warm. Die Frauen spielten noch ein wenig Skip-Bo und später alle zusammen dann noch ein paar Runden „Tschau Sepp“. Wir hatten es wieder meeega lustig und genossen die Zeit zusammen auf dem Achterdeck oben.
Am Abend bekamen wir noch Besuch von einem Kollegen Pärchen aus unserem Heimatdorf. J Denn sie waren an der Ostsee oben und sind nun auch auf der Rückfahrt Richtung Schweiz. Da sie sehr gerne unser Boot einmal sehen wollten und sozusagen an uns vorbei fuhren, kamen sie vorbei und wir wollten dann noch zusammen essen gehen. Zuerst gab es aber einen kleinen Apéro bei uns draussen auf dem Deck. Beim vielen Reden vergassen wir die Zeit und so war es 18.45 Uhr, als wir uns nach einer kleinen Bootsführung, Richtung Städtchen begaben. Dort sahen wir kein Restaurant, dass uns wirklich überzeugte und wenn, dann hatte es keinen Platz unter den Schirmen. So liefen wir die Strasse weiter, bis nichts mehr kam, sodass wir wieder umkehren mussten. Als wir zurück liefen, sahen wir einige Restaurants die zu hatten oder nur Kaffee und Kuchen anboten & dann noch eins, dass keinen Platz für 5 Personen hatte. Doch dann, endlich fanden wir einen Platz unter einem riesigen Sonnenschirm. Mittlerweile war es schon 19.45 Uhr. Puuh…was für ein spätes Abendessen & allen knurrte der Magen.
Umso froher waren wir, als nach einem kleinen Salat oder Suppe, endlich unser Essen kam. Es gab bei uns 3x Schweinsgeschnetzeltes, 1x mit Pommes Frites und 2x mit Spätzle. Mmh…das war sehr lecker!
Wir hatten viel zu reden, lachen und genossen die Zeit. Plötzlich kamen zwei lustig bekleidete Männer, mit Fellmützen etc. und winkten unseren Kollegen zu. Denn wie wir kurz bevor sie kamen erfuhren, hatten sie diese Männer in Sylt kennengelernt und waren da schon zugetextet worden und nun sind sie wieder am selben Ort wie sie. Sie waren nämlich auf einem Mittelalter Fest oben auf der Burg.
Es war ziemlich amüsant, was die beiden alles redeten und einer begann dann noch aus der Hand zu lesen, während der andere Tamara irgendetwas erzählte. Dabei hatte sie plötzlich das Gefühl, dass es beginnt zu regnen, stellte dann aber fest, dass wir unter einem Schirm hocken. So bemerkte sie dann plötzlich, dass sie ziemlich fest angespuckt worden war von dem Herrn mit einer krassen Alkohol-Fahne. Haha….naja aber unterhaltsam war es!
Als sie weiterzogen, machten auch wir uns bald auf den Weg zurück zum Hafen, wohin uns unsere Kollegen mit ihrem niedlichen Hund begleiteten. Dann verabschiedeten wir uns und gingen zu unserer Mögus, während unsere Kollegen in ihr Hotel fuhren, eine Ortschaft weiter.
Heute war wirklich ein aufregender Tag & wir fielen alle müde in unser Bett. Denn auch morgen, werden wir wieder früh aufstehen, um diese Engstellen hinter uns zu bringen.
Reisetagebuch Eintrag vom 24.07.2016
Heute ging es schon wieder früh los. Nach der Tagwache um 07:00 Uhr (nur für den älteren Teil der Besatzung) gab es einen kurzen Kaffee und dann machten wir uns auch schon bereit für den am meisten gefürchteten Abschnitt der Reise. Das Gebirge mit dem Bingener-Loch stand heute an. Was hatten wir im Vorfeld nicht alles für Märchen über diese Strecke zu hören bekommen. Wahnsinniger Personen- und Berufsschiffsverkehr, reissende Strömung, felsige Untiefen und engste Platzverhältnisse. Alles Schmarn, trotzdem hatte es den Skipper im Vorfeld die eine oder andere Nacht schlecht Schlafen lassen.
Die Landschaft in diesem Streckenabschnitt war sehr reizvoll. Es ging vorbei an mittelalterlich anmutenden Städtchen, Burgen, Kirchen und Aussichtspunkten (Lorelley). Das Higlight für den Skipper war aber ein Berufsschiffer der seinen Porsche GT3 auf dem Achterdeck mitführte. Wenn mit Binnenschifffahrt so gutes Geld verdient werden kann möchte ich gern schon morgen umsatteln…….
Es war noch Vormittag als wir die Gebirgsstrecke hinter uns lassen konnten und man konnte sofort feststellen, Mögus macht nun plötzlich 2 – 3 Km/h mehr als vorher. Wie dann auch zunehmend mehr Sonne zu sehen war konnten wir sogar noch unser Bimi über der Fly aufspannen. Auf Höhe von Rüdesheim erhielten wir dann einen Anruf von unseren Mannheimer Freunden auf der Nelly. Sie hatten sich spontan entschieden doch nicht bis Mannheim durchzufahren und wollten im Yachthafen des Wiesbadener Yachtclubs übernachten. Wie schon öfter würden sie für uns einen Platz reservieren, dieses Angebot wir sehr gerne in Anspruch nahmen.
Um 14:30 Uhr liefen wir dann im Hafen Wiesbaden ein wo uns Peter auch sofort in die für uns reservierte Box neben der Nelly einwies. Wie alle von Peter organisierten Liegeplätze wieder ein Top-Platz. Ein Kompliment an dieser Stelle an den Yachtclub Wiesbaden, eine 1A Hafenanlage. WC, Duschen und sonstige Clubräumlichkeiten nur vom feinsten.
Zum Abendessen gab es dann nach langer Abstinenz wieder einmal Rösti aus Mögus Bordküche. Edith und Peter waren auswärts Essen, durchliefen dabei aber offenbar eine Odysse was uns von der Richtigkeit unserer Wahl überzeugte. Nach der Rückkehr der Beiden machten wir es uns auf dem Achterdeck der Mögus gemütlich und liessen den Tag mit einer erfrischenden Erdbeerbowle ausklingen. Tamara verspürte dann noch den Drang nach einem Spaziergang und inspizierte die nähere Gegend um den Hafen. Nach Ihrer Rückkehr war es dann auch langsam Zeit sich zu verabschieden. Nelly will morgen nach 4 Jahren Abwesenheit wieder in ihren Heimathafen in Mannheim zurück. Gute Reise Nelly, wir sehen uns sicher wieder.
Während sich der weibliche Teil der Besatzung noch einen Krimi im Fernsehen anschaute machte sich der Skipper heute ausnahmsweise daran das Reisetagebuch selbst zu schreiben. So und da mir nun fast die Augen zufallen beende ich hier und mache mich auf ins Bett. Tschüüüsssssssssss
Reisetagebuch Eintrag vom 25.07.2016
…7.00 Uhr und man hörte schon erste Schritte aus dem Innern der Mögus. Als wir ablegten, streckte unser Kollege den Kopf aus der Nelly um sich zu verabschieden. Es war schon schön angenehm warm und wunderbar so früh am Morgen mit dem Boot unterwegs zu sein. Kaum andere Boote waren zu sehen. J Dafür wieder einige schöne Häuser, Schlässer und Burgen. Ebenso riesige Rebberge und ab und zu wurden wir von einem Kreuzfahrtschiff gekreuzt.
Im Verlaufe des Morgens stellten wir wieder unsere Sonnendächer auf und genossen einen feinen Zmorgen, mit super Aussicht und erfrischender Luft. Bald schon wurden wir wieder von der Nelly überholt, obwohl wir schon 2x dachten wir hätten uns das letzte Mal gesehen und uns verabschiedet hatten. Trotzdem freuten wir uns natürlich sehr, als wir dann gleichzeitig in Oppenheim tankten. So konnten wir noch einmal miteinander quatschen und lachen. Dann war es aber wirklich Zeit Abschied zu nehmen, jedoch nicht für immer. Wir werden uns bestimmt bald einmal in Grenzach wieder sehen.
Wir fuhren weiter und die Zeit verging schon wieder wie im Flug. So erreichten wir bald das Bingener-Loch, vor dem wir ein wenig Respekt hatten. Es war so, dass wir ziemlich langsam voran kamen wegen der starken Strömung, aber immer noch schneller als gedacht. …und schon, hatten wir auch diese Hürde geschafft.
Als es schon gegen 17.00 Uhr zu ging, beschlossen wir uns einen Hafenplatz zu suchen. Eigentlich wollten wir im Hafen von Worms anlegen, aber als wir hinein fuhren, waren alle Plätze schon belegt. Sogar am Anmeldesteg hatten Boote angemacht, um dort zu bleiben.
So mussten wir wohl oder übel noch ein wenig weiterfahren, bis in einen Seitenkanal. Schlussendlich konnten wir im Hafen von Lamperheim anlegen. Nun war es schon 17.30 Uhr und wir mussten unbedingt noch schnell einkaufen gehen, denn unsere Vorräte waren ziemlich aufgebraucht. Wir machten uns also schon bereit für einen 1,5km Marsch bis zum Einkaufsladen, wo wir dann noch den Hafenmeister trafen. Er half uns noch kurz mit dem Strom, da es wieder einmal nicht funktionierte bei einigen Stechdosen. Dann erzählten wir kurz, dass wir einkaufen gehen wollen und er bot uns an, dass er uns dorthin fährt. Zuerst wollte er aber noch ein Bier trinken und so gesellte sich Dani zu ihm und spendierte ihm eins.
Um 18.00 Uhr machten sich die Frauen dann auf, um nach den Männern zu sehen (sonst hätten sie noch lange warten können….hihi). Der Hafenmeister war sehr nett und nutzte die Fahrt zum Laden auch für sich, um Bier & Gummibärchen zu kaufen. Wir waren ebenfalls wieder mit Vorräten eingedeckt, jedoch ein wenig andere.
Nachdem wir wieder zurück waren und alles eingeräumt war. Gingen die Frauen unter die schöne, kalte Dusche, die sich gleich an unserem Steg befand. Was für eine wunderbare Abkühlung. Dani war schon vor dem Einkaufen, um sich abzukühlen.
Soo…und dann hiess es erst einmal was kleines essen und einfach nur ausruhen, die Abendsonne geniessen, die kleinen Wellen, die Luft und und und und…
Unfassbar, dass dies schon unsere 3te Woche auf dem Boot ist…;(
Reisetagebuch Eintrag vom 26.07.2016
Schon früh am Morgen strahlen uns kleine Sonnenstrahlen ins Gesicht und wecken uns auf. So war es auch heute wieder um die 7.00 Uhr als wir aufstanden, oder zumindest einen Teil der Crew. Denn Tamara lag noch mit Kopf- und Ohrenschmerzen im Bett. Ohjee…hoffentlich wird das besser im Verlaufe des Tages, denn es plagte sie schon einige Tage. So nahm sie ein Dafalgan, eine Tasse Tee und versuchte noch einmal zu schlafen. Um 10.40 Uhr als sie wieder erwacht, war auch sie zum Glück wieder einigermassen fit und die Schmerzen verschwunden. Das wäre nämlich schön blöd gewesen bei so einem wunderschönen Sommertag im Bett zu bleiben unter Deck.
Für heute hatten wir uns vorgenommen, dass wir etwa 8 Stunden fahren wollen. Mal sehen bis wohin es dann reicht und wo wir am Abend die Nacht verbringen werden. Zuerst erfreuen wir uns aber dem tollen Wetter und geniessen die Fahrt.
Eine Zeit lang hatten wir richtig das Gefühl wieder in einem Kanal zu sein, da die Landschaft plötzlich wieder ziemlich bewachsen und ohne irgendwelche Gebäude war. Jedoch sahen wir einige Zooschiffe, wie wir sie nennen (Kreuzfahrtschiffe) die anlegten oder einfach unseren Weg kreuzten. Es hatte auch sehr viele Jetski’s, die unterwegs waren auf dieser Strecke.
Es war dann etwa 17.20 Uhr, als wir in den Hafen Leimersheim einfuhren. Dies war gar nicht so einfach, da es bei der Hafeneinfahrt einen richtigen Strudel gab und ein Sog entstand. Doch auch diese Hürde schafften wir. J
Der Hafen war ganz okey. Es hatte zwar keine Duschen/WC, aber man konnte gratis dort anlegen. Sie hatten bloss eine Spendenkasse, wo man freiwillig was rein geben konnte. Dafür, dass wir Strom hatten und sogar Wasser tanken konnten, konnte man also wirklich nichts sagen.
Schon wieder ging ein Tag vorbei und den Abend liessen wir wie üblich ausklingen. Wir sind gespannt, ob es uns morgen bis zur Schleuse Iffezheim reicht, wo wir zu Berg fahren werden.
Reisetagebuch Eintrag vom 27.7.2016
Der heutige Tag begann für uns um 8.45 Uhr, was für uns hier auf dem Boot ausschlafen heisst. Wir hatten wieder einmal riesen Glück mit dem Wetter und es war wie in den letzten Tagen sehr warm und sonnig. Es windete zwar noch relativ stark am Morgen, was sich jedoch im Verlaufe des Tages legte.
Auf unserer Fahrt gab es eigentlich nicht viel Neues zu sehen. Es waren kaum Gebäude, Menschen oder spezielle Landschaften zu sehen. Jedoch viiiiiiele Bäume und fast genauso viele Gänse. Von denen gibt es hier wirklich sehr viele und einige hier reden sogar von einer Gänseplage. Der Verkehr heute war eher ruhig. Ab und zu ein Frachtschiff von vorne/hinten und selten auch ein Sportboot.
Heute kamen wir nur sehr sehr langsam voran, weil wir kaum mehr Fahrt hatten, aufgrund der starken Strömung. Man hätte sogar nebenher gehen können. Einmal waren es nur noch 5,2km/h. So waren wir uns plötzlich unsicher, ob wir es heute wirklich noch bis zu unserem Tagesziel schaffen, zur Schleuse. Doch trotz unserem niedrigen Tempo zeitweise, erreichten wir die Schleuse Ifferzheim. Wir meldeten uns wie üblich per Funk an, jedoch bekamen wir keine Antwort. Nach mehrmaligen Versuchen, probierten wir es mit dem Handy anzurufen, an die Nr. die in unserem Buch stand, wo jeweils die Kilometerzahlen stehen und was sich dort befindet mit näheren Infos. Doch auch dort, nahm niemand ab. So fuhren wir bis ganz nach vorne vor die Schleuse, wo sich ein kleiner Schwimmsteg befand. Wir legten an und bemerkten dann die Tafel die dort hing. Es hatte auch noch eine Funkstelle dort drauf, die aber aus früheren Zeiten stammt und gar nicht mehr in Betrieb ist. Doch nebenan auf der Tafel stand, dass man den Funkkanal 24 wählen soll und nicht wie in unserem Büchern aus 2013 und 2016 den Kanal 18. Das war also die Erklärung, warum wir keinen Kontakt aufnehmen konnten.
Nach kurzem Warten konnten wir hinter zwei Frachtschiffen, die nebeneinander anlegten, in die Schleuse hinein fahren. Dort lief alles wie geschmiert und jeder wusste was zu tun war. Die Frauen machten am Schwimmpoler an, hielten und beobachteten die Seile gut und Dani kam ab und zu und schaute ob alles okey ist. Nebenbei filmte er unseren Schleusengang noch, für den Erinnerungsfilm, den es hoffentlich geben wird von dieser Reise. Dabei hatten wir doch schon Zuschauer, die uns erwarteten und interessiert beobachteten, als wir oben ankamen. Nun mussten wir also nur noch warten, bis die Türen aufgehen und die beiden Frachtschiffe hinausfahren. Dabei hiess es für die Frauen jedesmal, mit aller Kraft die Seile festhalten und Gegenzug halten.
Als auch wir die Schleuse wieder verlassen konnten, bemerkten wir gleich, dass wir nun wieder viel schneller voran kamen. Denn wir hatten nun viel weniger Gegenstrom. So fuhren wir noch einmal etwa 2 Stunden bis zum Hafen Greffern und legten dort an. Neben den Stammplätzen dort, waren wir das einzige Gästeboot und hatten eine schöne Platzauswahl. Wir erledigten kurz das Nötigste und fragten dann nach einer Einkaufmöglichkeit. Eine Frau beschrieb uns dann den Weg und meinte man kann es zu Fuss erreichen. Naja…ich dachte mir dort schon, dass man vieles zu Fuss erreichen kann, was nicht heissen muss, dass es in der Nähe ist. Leider war es dann auch so, dass wir etwa eine gute halbe Stunde in der brennenden Sonne laufen mussten, um dann den Lidl zu erreichen. Dabei waren wir noch leicht beladen mit etwa 50 Pfandflaschen. Endlich im Lidl, wollten wir nun unsere Flaschen einmal loswerden und als ob wir nicht schon genug „Glück“ gehabt hatten heute, war der Flaschen-Automat kaputt. Ojee…das brauchte starke Nerven! Zum Glück erfuhren wir dann, dass man sie auch an der Kasse abgeben kann. Na toll und wir kommen da mit 3 Taschen voller Flaschen. Deshalb entschieden wir uns, dass Dani mit den Flaschen zur Kasse geht und die Frauen schon einmal mit dem einkaufen beginnen.
Wieder eine Hürde geschafft heute! Nun mussten wir bloss noch alles zum Schiff heim schleppen. Alle hatten wir das Gefühl, dass wir irgendwie rund ums Dorf gelaufen sind beim Hinweg. So verliessen wir uns auf die Stadtführerin Tamara und nahmen eine Abkürzung (was wir zumindest alle hofften). Zum Glück ging der Plan auf und wir kamen ganz in der Nähe des Hafens heraus. Nachdem wir dann alles abgeladen hatten, gingen wir schnurstracks in das Bootsrestaurant im Hafen (Restaurant auf einem grossen Boot). Denn es war bereits 19.00Uhr und nach diesem Marsch hatten wir ziemlich Hunger. Es dauerte ein wenig, bis wir endlich bedient wurden. Wie sich später herausstellte waren es heute bloss eine Kellnerin und einen Koch, die dort arbeiteten. Da das Restaurant sehr gut Besucht war, waren die beiden ziemlich im Stress (vor allem die Kellnerin) & sie teilte uns auch gleich mit, dass es ein wenig dauern wird, da noch 10 Essen vor uns bestellt sind. Na gut, wir dachten, dass es bestimmt nicht soooo lange geht. Hmm….falsch gedacht! Etwa eine Stunde später bekamen wir unser Essen. Wieder einmal riesen Portionen, doch wir halfen uns gegenseitig. Fazit des Tages -> auch ein Restaurant Besuch kann ziemlich anstrengend sein. J
Nun machen wir uns einmal zu dritt an unsere Homepage. Dani bearbeitet die Fotos, Evi sucht nach Rechtschreibefehler und Tamara schreibt die Berichte. Die Stimmung an Bord ist wie die meiste Zeit super und wir haben es lustig miteinander. Wir geniessen diese Reise in vollen Zügen und sind schon ein wenig traurig, dass diese bald bald in 3 Tagen zu Ende sein wird. Zumindest für die beiden Frauen, da sie wieder an die Arbeit müssen Zuhause. Dani wird noch mit einem Kollegen bis nach Grenzach fahren. Mal sehen was für ihn und unsere liebe Mögus die Reise zu Ende geht. Aber es wird bestimmt schon sehr bald wieder neue Abenteuer mit der Mögus geben.
Reisetagebuch Eintrag vom 28.7.2016
Für die einen von uns begann der Tag heute schon früh um etwa 8.00 Uhr und unseren Skipper liessen wir noch ein wenig ausschlafen. Nach einem leckeren Boots-Frühstück machten wir uns bereit für die Abfahrt. Der Müll musste noch entsorgt, der Strom gezogen, die Fly-Bridge abgedeckt, Reserve-Diesel eingefüllt, Wasser getankt und alles wind- und wetterfest gemacht werden. Das galt oben an Deck, wie auch im Inneren in unseren Kajüten und dem Wohnbereich. …und schon konnte es los gehen, wieder einmal bei schönen warmen Temperaturen. Teilweise ein wenig ein bedeckter Himmel mit Wolken aber auch die Sonne war oft zu sehen heute.
Unser erstes Ziel war eine Tankstelle in der Nähe, da wir ja nun unsere Reserve aufgebraucht haben und in den letzten Tagen sehr viel Diesel verbrauchten. Wir legten also kurz an in Kehl, wo wir 215l tankten und wieder einmal hatten wir ein Boot nebenan, dass wir schon kannten. Die Leute waren mit uns nun schon in 1-2 Häfen und überholten uns auch immer wieder, da sie einen Gleiter haben.
Nach dem kurzen Tankstopp „kochten“ die Frauen ein schnelles aber feines Mittagessen. Es gab so portionierte Töpfchen, die man nur noch mit heissem Wasser kurz aufköcheln musste. Das Timing war wieder einmal super, wir konnten gerade noch gemütlich fertig essen und schon kam die erste Schleuse.
Wir kamen super vorwärts und hatten heute wieder etwa 3 Schleusen vor uns. Mit denen haben wir bereits etwa 13 mal geschleust und sind nun schon richtig eingespielt, wie alles geht und auf was man besonders achten sollte. Die erste Schleuse war in Gambersheim, die zweite in Strassburg und die dritte und letzte für heute in Gerstheim. In der ersten Schleuse waren wir das erste Mal ganz alleine und sie wurde nur für uns hoch gefahren. Das war ein super Gefühl und auch total easy, weil man soo viel Platz hat, keiner der nochmals Gas gibt etc. So kamen wir blitzschnell oben an. Es fühlt sich jedesmal wenn man nach oben fährt irgendwie total befreiend an, aus diesem Graben zu kommen. …wenn man will, kann man sich dabei sogar noch eine Schlammmaske gönnen oder den „Stiefelriemen-Bill“ (sieht aus wie die Wände in den Schleusen, aus Fluch der Karibik) suchen. J
In der zweiten Schleuse waren wir mit einem Frachtschiff in der kleinen Kammer drin, da die Grosse nebenan saniert wird. Zuerst dachten wir, dass der Frachter doch kaum Platz hat da drin und viel zu breit ist, doch es passte ziemlich knapp. Er hatte beidseitig noch etwa 60cm Platz. Für uns war es aber tiptop und da der Frachter vorsichtig fuhr, hatten wir auch keine Probleme mit Gegenstrom o.Ä. Wieder ging es etwa um die 10 Meter nach oben, was wir in letzter Zeit öfter taten, als zu Tal (herunter) zu schleusen. Als wir aus dieser Schleuse fuhren, entdeckten wir in naher Ferne gaaaaanz viele Vögel. Wir vermuteten zuerst wieder eine Gänseschar, doch es waren +/- 45 Storche. Die einen sonnten sich ein wenig, andere badeten die Füsse und dann gab es auch noch die, die ein wenig herum spazierten. Das war natürlich fotoreif! J
Die letzte Schleuse erreichten wir um etwa 16.00 Uhr. Dort fuhr vor uns wie so oft ein Frachtschiff, dann konnte ein kleines Motorboot hineinfahren, worauf jedoch nur ein Mann war. Alleine Schleusen ist echt eine Schnapsidee, denn es braucht jemanden der das Boot lenkt und jemanden der anmacht. So trieb es ihn herum und er wurde gedreht. Es gelang ihm nicht anzumachen und so fragte er, ob er an unserem Schiff anlegen kann. Natürlich boten wir ihm unsere Hilfe an und so mussten die beiden Frauen also plötzlich zwei Boote halten. Wir machten nämlich wieder an den Schwimmpolern an, also eigentlich nicht richtig fest sondern einfach mit einer Schlaufe rundherum und dann mussten wir sehr sehr sehr fest halten. Man merkte es richtig, dass wir mehr Gewicht hatten, aber es ging. …und der Herr nebenan hatte Pause und machte nichts. Naja…Mögus-Power eben. J
Wir waren froh, als wir dann auch die letzte Schleuse geschafft hatten. Nun fuhren wir in Richtung Lahr, was noch einmal etwa 1 Stunde. Per Telefon konnten wir zuvor niemanden vom Hafen erreichen, aber als wir dort im Yachthafen ankamen, kam bereits der Hafenmeister. Wir hatten Glück und konnten den Platz nehmen von einem Schiff, dass gestern auch in die Ferien gefahren ist. Es gab Strom und wenn man den Steg entlang nach vorne lief, gab es ein riesiges altes Schiff, worauf sich die Duschen/WC’s befanden. Es war wunderschön Aussen, wie auch Innen und mit vielen Holzverzierungen beschmückt.
Nun war es auch schon wieder Znacht-Zeit und die Frauen begannen zu kochen. Zu zweit geht es nämlich viel schneller. Heute gab es Reis mit Poulet-Gemüse-Currysauce. Mmmmh…das war seeeehr lecker! Den Abwasch danach, erledigten wir wieder zu zweit und unser Skipper begab sich schon einmal unter eine erfrischende Dusche. Danach waren dann auch wir nacheinander dran, da es nur eine Dusche gab. Schön erfrischt und zufrieden genossen wir den Abend noch ein wenig draussen und bald dann noch drinnen, da es anfing zu regnen.
Ein paar Runden „Tschau Sepp“, noch einen Film und dann ist auch schon wieder langsam Schlafenszeit, um morgen wieder fit zu sein. Denn wir wollen es morgen nach Breisach schaffen, wo wir aber zuerst noch 2 Schleusen vor uns haben, bis wir dann vielleicht noch einmal eine kleine Shoppingtour machen können.
Reisetagebuch Eintrag vom 29.7.2016
…und schon ist es wieder Freitag. Schon bald sind wir an unserem Ziel, wo wir zukünftig (hoffentlich) Mitglied im Yachtclub Hörnle in Grenzach sein werden und unser Schiff einen Platz hat.
Nun aber zuerst noch einmal zum heutigen Tag. J Wir schliefen aus, frühstückten gemütlich und machten uns dann ganz gemütlich bereit zur Abfahrt. Mittlerweile war es 9.30Uhr. Man merkt, dass wir es nicht mehr so pressant haben und alles ein wenig lockerer nehmen. Wie gestern erwähnt haben wir heute wieder 2 Schleusen vor uns und wollen es dann bis nach Breisach schaffen. Die erste Schleuse war in Gerstheim wo wir schon bald ankamen, da sie nur 4km von unserem Hafen entfernt war, in dem wir waren. Wir mussten aber leider noch ein wenig warten, denn ein Frachtschiff hatte sich schon angemeldet, obwohl es noch sehr weit entfernt war. Als es dann nach etwa 25min kam und hineinfuhr, konnten auch wir dasselbe tun, als es fertig fest gemacht hatte. Dieses Mal kam das Wasser von allen Seiten herein und trieb uns nach oben. Sonst kam es meistens einfach von vorne und hinten oder dann von allen Seiten. So waren wir ziemlich schnell die 10 Meter hoch gefahren und konnten auch schon bald nach dem Frachter wieder heraus düsen. J
Mittlerweile war es schon kurz vor Mittag. Die Sonne kam und ging immer wieder, aber es war trotzdem extrem heiss. Doch heute machten wir unser Sonnendach nicht hoch, da wir damit nicht unbedingt schleusen wollten. Denn man sieht besser rundherum ohne das Dach. Zur nächsten Schleuse in Rhinau dauerte es nun ein wenig länger. So hatten wir wieder genug Zeit um Fotos zu machen, zu lesen oder einfach die Sonne zu geniessen. Als es schon gut 12.45 Uhr war, bemerkten wir unseren Hunger und die Frauen begaben sich in die Küche um etwas zu Essen vorzubereiten. Heute gab es leckere Lachsbrötchen mit Zwiebeln, denn das kann man schnell und einfach zubereiten. Es gibt niiiichts besseres, als in der Sonne und mit ein wenig Wind das Mittagessen zu geniessen. J
Als wir dann auch die zweite Schleuse für heute erreichten, klappte das Funken zuerst irgendwie wieder nicht und wir dachten schon es sei wieder ein falscher Kanal. Einige Minuten nach unserem Funk bekamen wir dann doch noch eine Antwort; dass wir warten müssen bis ein Frachter kommt. Doch plötzlich nach wenigen Minuten funkte er uns noch einmal, dass wir Glück haben und nun schon alleine in die grosse Kammer können, denn oben wartete ein grosser Frachter, der zu Tal schleusen wollte. So hatten wir das erste Mal eine ganze riesige Kammer für uns!!! Das war echt toll, denn wir konnten schön in der Mitte anlegen und schon ging es los. Dieser Mann, der die Schleuse bedient hatte es wohl echt eilig, aber wir fanden es gut auch wenn es ungewohnt war. Dieses Mal kam das Wasser von allen 4 Seiten herein, was unser Schiff ein wenig zum schaukeln brachte, aber wir hatten es gut unter Kontrolle. So waren wir schon bald wieder 13 Meter hoch gefahren. Da niemand sonst drinnen war, konnten wir gleich als das Tor auf war, los fahren. Mittlerweile war es bereits kurz vor zwei Uhr. Dies war ja nun die letzte Schleuse für heute und nun konnten wir auf direktem Weg nach Breisach fahren. Wir stellten uns ein kleines Städtchen vor, doch als wir ankamen sahen wir ganz etwas anderes. Denn nachdem wir angelegt und alles geregelt hatten, gingen wir ins Städtchen um einzukaufen. Wir fragten eine Einheimische nach Einkaufsläden und als sie alle möglichen aufzählte, waren wir gerade ein wenig verblüfft. Mit solch einer Laden-Auswahl hatten wir wirklich nicht gerechnet. Doch wir entschlossen und trotzdem wieder einmal für den Edeka. Auf unserem Weg dorthin, kamen wir aber noch an einem kleinen Laden vorbei, der interessant erschien. Dort fanden wir dann einige Mitbringsel Geschenke und auch noch ein Einkaufswägeli. Nun waren wir also wirklich bereit für den Grosseinkauf, denn wir wissen nicht genau, ob wir es morgen genug früh nach Grenzach zu schaffen, um noch einzukaufen und dann ist ja bald noch der 1. August (Nationalfeiertag). So kauften wir vor allem wieder Getränke und Frischprodukte (Gemüse, Früchte, Fleisch, Käse, Brot). Puuh…nach diesem Einkauf war es für uns aber alle genug, denn uns lief der Schweiss nur so runter. Wir machten uns also auf den Rückweg zu unserem Boot mit unseren Rucksäcken und dem Wagen. Die Räder klapperten zwar ein wenig und die Frauen hatten immer wieder das Gefühl, dass sie abfallen, aber wir schafften es ohne eine Rad-Panne zurück. Auf dem Weg gönnten die Frauen sich noch ein leckeres, erfrischendes Glace und der Skipper einen Milchshake. Sowas gehört doch fast dazu nach solch einem anstrengenden Marsch und dem Einkauf. J
Nun war es auch schon wieder Abend und wir genossen noch ein wenig das Wetter, bevor wir uns ans Kochen machten. Heute gab es Resten. Nach dem Essen verbrachten wir unseren Abend wie gewohnt wieder mit Spiele spielen, Lesen, Reden …und einfach nur geniessen.
Wieder ein wunderschöner Tag geht zu Ende und wir sind schon ein wenig traurig, dass wir uns ebenso am Ende unserer Reise nähern. Doch es wir ja bestimmt nicht unsere letzte Reise sein! J
Morgen geht’s noch einmal weiter mit dem letzten Stück bis nach Grenzach. Auf diesem Weg werden wir durch 5 Schleusen durch. Wenn ich mich recht erinnere haben wir noch nie so viele an einem Tag gemacht. Hoffen wir, dass wir wieder Glück mit dem Wetter haben. J Tschüüüss, bis morgen.
Reisetagebuch Eintrag vom 30.7.2016
6.50 Uhr…und schon bewegte sich was in der Mögus. Genau, denn heute hatten wir viel vor! Nach unserem Boots-Frühstück machten wir uns bereit zur Abfahrt. Das Wetter war wieder super, schöner blauer Himmel, ein wenig Sonne und ein angenehmer Fahrtwind. So fuhren wir um genau Punkt 8.00 Uhr aus dem Hafen Breisach.
Schon bald kam auch die erste Schleuse von heute, in die wir alleine hinein durften. Es ging alles ziemlich schnell, da wir ja nun auf nichts und niemanden warten mussten. So schleusten wir wie gewohnt und alles verlief ohne Probleme. J Die erste von 5 Schleusen hatten wir also schon geschafft. Nun dauerte es ein wenig, bis die nächste kam und wir konnten ein wenig entspannen, lesen etc. Als wir dann bei der zweiten Schleuse waren, waren wir ein wenig überrascht, denn auch da konnten wir gleich hinein fahren und wurden alleine hoch geschleust. Wir waren total happy, dass alles so schnell und gut klappt, denn wir hatten mit viel mehr Wartezeit bei den Schleusen gerechnet. Doch auch diese Schleusung war schnell vorbei und wir hatten noch einmal eine Pause. Am Rande des Rhein’s sahen wir heute viele Wildcamper und wieder seeeehr viele Entenfamilien.
Bei der dritten Schleuse wartete das Boot auf uns, welches in Breisach neben uns war. Sie waren so lieb und hatten uns schon angemeldet beim Schleusenmeister, da sie uns überholt hatten und wussten, dass wir kommen. Denn sie meinten, dass sie keinen Stress haben und sie kommen gut vorwärts mit ihrem Gleiter. Wir freuten uns über die nette Geste und konnten auch da direkt anmachen am Schwimmpoler und hoch fahren. Man merkte den Temperaturunterschied jedesmal extrem, wenn man mit der Schleuse dann oben ankam und die Sonne wieder brannte. Aber es war ein tolles Gefühl…so richtig befreiend!
Nach dieser Schleuse dauerte es eine Weile und wir assen etwas zu Mittag. Heute gab es für uns wieder die leckeren Kartoffelstock-Töpchen, was ein super Schiffsmenu ist. Die Zeit verging und es wurde immer wärmer. Es dauerte nicht lange und man war klatschnass. Naja…aber wir hoffen auf eine abkühlende Dusche, wenn wir in Grenzach ankommen. Als dann die 4te Schleuse für heute kam, waren wir ein wenig verwirrt, da uns gesagt wurde wir könnten rein fahren, aber beide Schleusen noch oben waren?! Also warteten wir und es dauerte auch nicht lange, bis das Tor aufging und ein kleines Boot hinaus kam. Schon wieder hatten wir eina ganze Schleuse für uns! Das war super! So war auch diese Schleusung tiptop verlaufen und wir konnten weiter fahren. Nun sollte bald Basel kommen, wo wir „durch die Stadt“ fahren können unter den Brücken. Als wir an diesem Punkt angelangten sahen wir immer mehr Leute die badeten, mit irgendeinem Badesack, der einen über Wasser hält. Es war unglaublich wie viele Menschen da im Wasser waren. Einige Verrückte schwammen sogar mitten im Rhein und wir mussten richtig aufpassen, dass wir keinen übersehen. Nicht gerade die intelligentesten Leute, die sich in solch eine Gefahr begeben… Für uns war es jedoch sehr eindrücklich und spannend, was wir alles so sahen links und rechts. J
Vor der fünften und letzten Schleuse mussten wir ein wenig warten. Bei der Einfahrt in die Schleuse fiel uns auf, dass je näher wir der Schweiz kamen, es nur noch Schleusen-Tore gab die von oben/unten kamen. Das hiess nämlich für uns, dass wir jedes Mal geduscht wurden. Heute war es aber einmal eine angenehme Erfrischung, auch wenn wir nicht wissen, was da alles rumschwimmt. hihi
Wie man aus unserem Bericht gut erkennen kann, hatten wir es heute echt super mit dem Verkehr und konnten ganze 4 Mal alleine Schleusen. Das war richtig ungewohnt aber total super, wenn man direkt weiter fahren kann. So verliert man keine Zeit mit warten.
Nach der letzten Schleuse sahen wir schon unseren Heimathafen für die Mögus. Juhuuuu wir haben unser Ziel erreicht und unsere Berechnungen mit der Zeit sind super aufgegangen! Wobei wir an einigen Orten länger als geplant waren und öfter mal ausgeschlafen haben. Wir freuen uns, dass wir angekommen sind, aber sind auch ein wenig traurig über das Ende unserer tollen ersten Reise mit der Mögus. Die Nacht heute werden wir aber noch hier im Hafen verbringen.
Da es nur 5min entfernt einen Einkaufsladen hat, gingen wir auch noch kurz einkaufen. Danach konnten wir das erste Mal in unseren Ferien baden gehen, direkt neben unserem Boot. Wow, das war wirklich toll! Es hatte ein wenig Strömung, aber es machte total viel Spass zu schwimmen und das Wasser war wirklich schön kalt. Das hatten wir uns richtig verdient, bei der harten Arbeit heute und den vielen Schleusen. Insgesamt haben wir nämlich nun 19 Schleusungen gemacht. Wir sind gespannt, wie viele Höhenmeter das insgesamt sein werden. J
Heute gibt es noch einmal draussen auf dem Achterdeck Znacht und wir werden noch ein paar Runden „Tschau Sepp“ spielen. Mal sehen, wer die letzten Spiele gewinnt heute…
Morgen heisst es für uns dann packen, aufräumen und das Boot putzen. Das gilt Innen und Aussen. Am Nachmittag wird noch Pascal mit dem Auto hierher fahren um uns abzuholen und gemeinsam werden wir noch grillieren hier auf der Mögus und die Ferien ausklingen lassen. Schade, dass es nun zu Ende ist, aber wir freuen uns schon auf die nächste Reise und natürlich blicken wir mit vielen positiven Erinnerungen/Eindrücke an die vergangenen 3 Wochen zurück. Zum Glück haben wir hier ja alles aufgeschrieben. J
Bis bald…auf einer neuen Reise mit der Mögus.